Tours ist die Hauptstadt des Départements Indre-et-Loire in Zentralfrankreich. Die Stadt zählt etwa 135.000 Einwohner. Der berühmteste Sohn der Stadt, Honoré de Balzac, schrieb einst über seinen Geburtsort:
Diese Stadt lacht mehr, ist fröhlicher, verliebter, frischer blühender, duftiger als alle übrigen Städte der Welt […] Und wenn ihr hinreiset, so werdet ihr inmitten eine hübsche Straße finden, eine köstliche Straße, worin die Leute lustwandeln, die stets voll Wind, Schatten, Sonne, Regen und Liebeshauch ist.
Die Straße, die Balzac meinte, ist die Rue Nationale. Leider wurde sein Geburtshaus im Zweiten Weltkrig zerstört, weshalb nur noch eine Gedenktafel den Neubau ziert. Die Stadt Tours hat nichts von ihrem fröhlichen Charme verloren, der im 18. Jahrhundert von Balzac so gepriesen wurde.
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Die Altstadt, insbesondere um den Platz Plumerau, im Herzen Tours, lockt mit zahllosen gemütlichen Straßencafés, die zwischen mittelalterlichen Fachwerk- und bezaubernden Giebelhäusern zu finden sind. Architektonische Schönheiten sind ebenfalls in der Rue Paul-Louis Courrier zu finden.
Das nahegelegene Domviertel wird zwar von Touristen weniger besucht, was jedoch nicht heißen muss, dass es hier nichts zu sehen gibt.
Privatpaläste reihen sich hier aneinander, nur hin und wieder unterbrochen von opulenten Gärten. Hier sind auch der Erzbischöfliche Palast, der das Museum der schönen Künste beherbergt, und die Kathedrale Saint-Gatien zu Hause. Letztere ist wahrlich eine Augenweide. Im Inneren bietet die Südrosette über der Orgel ein wahres Lichtspektakel, wenn die Sonne durch die Fenster scheint. Die Rosenfenster an den Außenfronten des Querschiffes stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Außen beeindruckt die Kathedrale Saint-Gatien mit zwei riesigen Türmen aus Tuffgestein. Obwohl Tuff sehr witterungsanfällig ist und die Kathedrale deshalb einiger Skulpturen “beraubt” wurde, finden sich an der Außenfassade immernoch wunderschöne Verzierungen und schnörkelige Muster. Den Nordturm sowie den Südturm der Kathedrale zieren zwei stilvolle Laternenkuppeln.
Zwischen der Rue du Petit-Cupidon und der Rue des Ursulines gelangt man durch einen Bogengang in den Garten der lokalen Bezirksarchive. Hier gibt es die frankreichweit besterhaltene galloromanische Stadtmauer zu bestaunen.
Die Stadt Tours ist mit ihrer heiteren und sonnigen Atmosphäre ein wunderbarer Urlaubsort. Außerhalb der Stadt liegt der Flughafen, von dem aus Busse regelmäßig Reisende in die Stadt bringen.
