Versailles
Reise nach Versailles in die Stadt des Königs


Versailles erinnert an die Glanzzeiten der französischen Könige wie Ludwig dem Vierzehnten, aber Versailles steht ebenfalls für eine Stadt im Département Yvelines. Natürlich tummeln sich viele Touristen zu jeder Jahreszeit in und um Versailles, aber der elegante Wohnort ist auch eine Garnisonsstadt und seit dem frühen 19. Jahrhundert Bischofssitz.

Weltberühmt ist Versailles für das im 17. Jahrhundert von Ludwig XIV. errichtete Schloss Versailles. Versailles liegt nahe bei Paris und ist daher von dort sehr gut erreichbar. Die Anlage rund um das Schloss Versailles liegt in einem waldreichen Tal, das wie ein Hufeisen geformt ist. Das Schloss, bis zum Ausbruch der Französischen Revolution Mitte des 17. Jahrhunderts Wohnstätte der französischen Könige, ist berühmt für seine Gartenanlagen und seine Inneneinrichtung – und wurde darum auch 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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Ursprünglich war Versailles lediglich ein kleines Jagdschloss, in das sich Ludwig XIII. zurückzog und das von Äckern und einer Mühle umgeben war. Nachdem der König immer mehr Land kaufte, ließ er das Jagdschloss nach und nach erweitern und umbauen, bis es schließlich unter seinem Sohn, Ludwig XIV. in voller Pracht und mit viel Prunk erblühte. Mittelpunkt ist der 75 Meter lange und 10 Meter breite Spiegelsaal, der die Wohnräume des Königspaares miteinander verbindet und 357 einzelne Spiegelflächen beinhaltet. Auch eine Schlosskapelle und ein eigenes Opernhaus “gönnte” sich der Sonnenkönig und hier dominieren – wie in allen Räumen und Gemächern des Schlosses – die Farbe Gold, ausladende Lüster mit viel Kristall, schwere Damasttapeten und Vorhänge und üppige Malereien, die an die griechische Mythologie erinnern und dem Sonnenkönig huldigen. Im Jahre 1789 gehörten 1.252 beheizbare Räume, 600 unbeheizbare Zimmer und 288 Wohnungen zum Schloss, von denen die königliche Familie 152 bewohnte.

Sehenswert ist auch der imposante Schlosspark, wo zum Beispiel der Latonabrunnen auch heute noch durch seine Größe und Pracht beeindruckt. Zur Herrschaftszeit des Königs fand man in den Gartenanlagen von Versailles auch ein Labyrinth, eine Orangerie, viele weitere Brunnen, einen Gemüsegarten, zahlreiche kleinere Lustschlösser und den Weiler der Königin, wo sich Marie Antoinette einen kleinen Bauernhof anlegen ließ.

Nachdem Versailles der Hauptwohnsitz der königlichen Familie und ihrer vielen Angestellten wurde, entwickelte sich das nahe gelegene Dorf Versailles in eine Stadt, wo hauptsächlich der Hofstaat und auch Angestellte des Hofes wie Bäcker, Schneider, Köche und Zimmerleute wohnten – immerhin umfasste der Hofstaat zu der Zeit 15.000 Personen.