Pantheon
Die nationale Ruhmeshalle Frankreichs in Paris


Das Pariser Pantheon ist die nationale Ruhmeshalle Frankreichs. Im Pantheon befinden sich unter Anderem die Grabstädten von Voltaire, Emile Zola, Victor Hugo, Jean-Jacques Rousseau, Jean Jaurès, Jean Moulin, Georges Cuvier, Jean Monnet und vielen weiteren Persönlichkeiten aus allen Bereichen der französischen Gesellschaft. Bislang ist die Physiknobelpreisträgerin Marie Curie die einzige Frau, welche ihre letzte Ruhe im Panthéon fand.

In den meisten Fällen wurden die Verstorbenen aber nicht unmittelbar nach ihrem Tod in der Ruhmeshalle bestattet. Ein Beispiel hierfür ist der Schriftsteller Alexandre Dumas. Er wurde erst 132 Jahre nach seinem Tod in das Pantheon überführt.

Im Pantheon finden sich allerdings nicht die Gebeine von Napoleon Bonaparte und Charles de Gaulle. Das Grab von Napoleon liegt im Invalidendom und de Gaulle wurde auf dem Friedhof seines Heimatorts Colombey-les-deux-Eglises beerdigt.
###galleria-63###
Der Pantheon-Bau wurde zwischen 1764 und 1790 im Auftrag von Louis XV erstellt. Das vom Architekten Jacques-Germain Soufflot erbaute Gebäude sollte eigentlich als Kirche der Abtei Sainte-Geneviève genutzt werden. Während der französischen Revolution im Jahre 1791 beschloss die Nationalversammlung jedoch, die ursprünglich geplante Funktion zu verwerfen. Statt dessen wurde es zum Panthéon Français umfunktioniert und diente nunmehr als ewige Ruhestätte bedeutender Franzosen.

Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude jedoch zweimal umgewidmet. Als Erstes von der säkularen Gedenkstätte wieder zu einer der Heiligen Genoveva geweihten Kirche. Im Jahr 1885 schließlich wurde das Bauwerk ein erneutes Mal von einer Kirche in die nationalen Ruhmeshalle der Franzosen verwandelt.

Für den Vorschlag zur Aufnahme einer Persönlichkeit ist in der Gegenwart die Nationalversammlung zuständig. Dem französischen Präsidenten kommt die Aufgabe zu, über die tatsächliche Aufnahme in das Pariser Pantheon zu entscheiden.