Louvre
Louvre: früher Königspalast, heute Museum


Gemeinsam mit dem zerstörten Palais des Tuileries bildet der Palais du Louvre den ehemaligen französischen Königspalast, die beide mitten in Paris liegen. Im Bereich des Eingangs zum Louvre steht die weltbekannte Glas-Pyramide, die sich wiederum direkt auf den Champs-Élysées befindet.

Der Louvre ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Paris und das drittgrößte Museum der Welt. Im größten Teil des Louvre befindet sich das Kunstmuseum Musée du Louvre und im Nordflügel des einstigen Königssitzes sind das Musée des Arts Décoratifs, das Musée de la Mode et du Textile, das Musée de la Publicité und die Bibliothek des Arts Décoratifs untergebracht.
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Während seiner langen Geschichte, die im 12. Jahrhundert als Festung begann, wurde der Louvre eigentlich ständig umgebaut oder erweitert und diente im 16. und 17. Jahrhundert als Hauptwohnsitz des jeweiligen französischen Königs. Nachdem Ludwig XIV. Ende des 17. Jahrhunderts in den Schlosskomplex Versailles in der Nähe von Paris umzog, verwahrloste der Louvre, sodass die Stadt Paris das Gebäude übernahm und die Académie francaise den Louvre in ein großes Atelier und Wohnhaus für Künstler umwandelte. Ende des 18. Jahrhunderts eröffnete hier der Louvre in seiner heutigen Bedeutung, unterbrochen von Napoleon, der als Herrscher den Palast bezog. Seit 1873 ist der Louvre endgültig zum Hort weltberühmter Kunstwerke und -schätze geworden.

Im Louvre befinden sich auf über 60.000 Quadratmeter ca. 380.000 Werke, von denen “lediglich” 35.000 ausgestellt werden. Die Auswahl ist groß und die Sammlungen gehen von der römischen und griechischen Antike, über die Renaissance Italiens, flämische Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts, bis zu französischer Malerei aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. König Franz I. von Frankreich war der erste wirkliche Mäzen, dessen Anliegen die Kunst war und er war es auch, der Anfang des 16. Jahrhunderts Leonardo da Vinci, der zu diesem Zeitpunkt bereits sehr alt war, nach Frankreich holte und sich um ihn kümmerte. Auf diese Weise kam wahrscheinlich auch die Mona Lisa, das meistbesuchte Bild des Louvre in die Kunstsammlung des Museums, denn nach Leonardos Tod gelangten dessen Werke in die Sammlung des Königs. Die folgenden Könige Frankreichs und auch Kardinal Richelieu erweiterten die Kunstsammlung des Louvre im Laufe der nächsten Jahrhunderte, teils durch ihre privaten Sammlungen, die nach ihrem Tod an den Staat und somit an den Louvre gingen.