Opera Garnier
Das Opernhaus von Paris


Bei der Opéra Garnier handelt es sich um eines von insgesamt zwei Pariser Opernhäusern. Benannt ist sie nach ihrem Erbauer, dem Architekten Charles Garnier. Dieser errichtete das Gebäude in den Jahren 1860 bis 1875, nachdem ihn Napoléon III dazu beauftragt hatte. Am 5. Januar 1875 wurde das Opernhaus im festlichen Rahmen eingeweiht.

Weltweite Bekanntheit erlangte die Opéra Garnier nicht zuletzt durch den Mythos des Phantoms der Oper. Das Bauwerk ist nämlich der Originalschauplatz dieser Legende. Angeblich sorgt ein Operngeist in den alten Kellern sowie den labyrinthartigen Gängen der Opéra Garnier für Unruhe. Tatsächlich existiert ein bis heute nicht abschließend geklärtes Ereignis, welches die Geschichte eines möglichen Phantoms der Oper beförderte. Am 20. Mai 1896 stürzte nämlich ohne nachvollziehbaren Grund das Gegengewicht eines tonnenschweren Kronleuchters auf die 56jährige Concierge Madame Chomette. Sie wurde dadurch schwer verletzt und starb schließlich wenig später.
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Der Bau der Opéra Garnier verlief übrigens nicht ohne Komplikationen. So führte etwa der der hohe Grundwasserspiegel dazu, dass die Befestigung der Fundamente deutlich erschwert wurde und es infolge dessen zu deutlichen zeitlichen Verzögerungen der Fertigstellung kam.

Weiter Folge dieser Problematik ist ein künstliches Grundwassersammelbecken unter dem Fundament der Opéra Garnier, welches in regelmäßigen Abständen leergepumpt werden muss. Angeblich nutzt das Phantom der Oper die unterirdische Wasserstraße, um sich fortzubewegen.

Die Architektur des Opernhauses ist im neobarocken Stil gehalten. Bis zur Einweihung der Opéra Bastille im Jahre 1989 war die Opéra Garnier mit 11.237 Quadratmeter der Grundfläche der größte Theaterbau der Welt. Im Laufe der Jahre wirkten bekannte Persönlichkeiten an der Ausgestaltung des Opernhauses mit. Unter Anderem wurde durch Marc Chagall ein neues Deckengemälde in der Kuppel über dem Zuschauerraum geschaffen.