Weinflaschenetiketten können nicht nur schön, sondern im besten Falle auch informativ sein. Vor allem sollen sie trivialerweise Auskunft darüber geben, was sich in der jeweiligen Flasche befindet. Die Vorgaben, welche Informationen auf dem Etikett vorhanden sein müssen, sind von Land zu Land unterschiedlich. Zudem ist nicht jede Information als solche offensichtlich.
Im Falle französischer Weine sind einige Angaben gesetzlich vorgeschrieben, andere wiederum liegen im Ermessen des Winzers oder des Abfüllers. Zudem divergieren die Etiketten von Tafelweinen zu denen von ausgewählten Spitzenweinen und Champagner.
Angaben, wie die Marke und der Name des Weinchâteaus sind im Falle von Stillweinen (ohne Kohlensäure, wie z.B. Schaumweine) freiwillig, werden aber selbstverständlich stets auf dem kleinen Stück Papier aufgeführt. Vorgeschrieben ist jedoch die Angabe Appellation d’Origine Contrôlée (AOC), die ein Schutzsiegel ist und bestimmte Herstellungsverfahren und – ort sowie Anbaugebiet der verwendeten Zutaten wiederspiegelt. Deshalb steht auch nach der Bezeichnung „Appellation“ das Herkunftsgebiet des Weines, also z.B. Appellation Bordeaux Contrôlée. Bei Landweinen, also etwas leichteren Weinen, lautet die Angabe Vin de Pays. Ein Landwein trüge somit z.B. das Siegel Vin de Pays d’Oc.
Zudem muss auf dem Flaschenetikett der Abfüller mit Adresse des Stammhauses genannt sein. Die komplette Angabe sieht letztendlich so aus: mis en bouteille par… (dt. in Flasche abgefüllt durch…) oder aber es wird der Firmenname des Abfüllers genannt: Société (Dupont) embouteilleur. Eine komplette Angabe könnt dann so aussehen: Mis en bouteille par (Dupont) à 33256 Carignan.
Nebst der Angabe des Flascheninhaltes in Litern oder Millilitern, darf die Nennung des Alkoholgehaltes in Volumenprozent nicht fehlen. Übrigens weist die Bezeichnung Vieilles Vignes auf eine alte Rebe hin, die zwar durch eine besondere Qualität besticht, aber bei weitem nicht mehr so ertragreich, wie junge Rebstöcke ist.
