„Der beste Ort in Paris, um einen ordentlichen Drink zu bekommen“

Geschrieben am 6. Dezember 2011

Harry’s Bar in Paris feierte 100-jähriges Jubiläum.

Als im Jahre 1911 Tod Sloane beschloß, in Paris eine Bar zu eröffnen, um das miserable Angebot an vernünftigen Cocktails zu verbessern, wurde der Grundstein für eine der traditionsreichsten und kultigsten Bars Europas gelegt. Sloane verschiffte eine komplette Innenausstattung einer Manhattener Bar nach Paris, um eine möglichst authentische Atmosphäre zu schaffen. Die Mahagoniemöbel im Harry’s sind heute noch original.

Aber erst 1923 kam die Bar zu ihrem kultigen Namen. Denn da verkaufte Sloane die Bar an Harry MacElhone, der prompt seinen Namen in die ursprüngliche Bezeichnung integrierte und so den amerikanischsten Flecken von Paris Harry’s New York Bar taufte.

Spricht man kein Französisch oder ist bereits sturzbetrunken, reiche es angeblich aus, Pariser Taxifahrern als Ortangabe “Sank Roo Doe Noo” zu nennen, um zu Harry’s Bar in der 5, Rue Daunou (“Roo Doe Noo”) gebracht zu werden.

Ist die Bar am frühen Abend noch nicht zu überfüllt, nimmt sich der Barkeeper auch gern mal die Zeit, die Geschichte der Bar zu erzählen. Dabei erfährt man, dass das Harry’s der Geburtsort des Bloody Mary ist und hier zahlreiche berühmte Persönlichkeiten, wie Francis Scott Fitzgerald, Jean-Paul Sartre, George Gershwin und Ernest Hemingway ein- und ausgingen.

Mit etwas Glück erwischt man einen Abend an dem im Untergeschoss eines der vielen Piano-Konzerte stattfindet, was die Bar noch gemütlicher macht. Eine richtige Touristenattraktion ist das Harry‘s nicht, allerdings ist sie seit langem so bekannt und beliebt, dass es in großen europäischen Städten, wie Berlin und Rom, bereits seit Jahren Ableger der Bar gibt.
Dass sich ein Besuch lohnt, stellte schon der wohl härteste James Bond aller Zeiten im Film Casino Royal fest. So sei Harry’s Bar „der beste Ort in Paris, um einen ordentlichen Drink zu bekommen.“

Mehr Informationen zum Original in Paris gibt es hier.