Andorra
Urlaub in Andorra


Zwischen Frankreich und Spanien findet man mitten in den Pyrenäen einen unabhängigen Zwergstaat, den es bereits seit dem 13. Jahrhundert gibt und der über eine besondere Form der Herrschaft, der Doppelherrschaft oder Dyarchie regiert wird. Der Präsident von Frankreich und der Bischof von Urgell, beide nicht aus Andorra stammend oder unbedingt dort lebend, regieren über das Land in den östlichen Pyrenäen. Der Legende nach wurde Andorra im Jahre 805 durch Karl den Großen gegründet, der sich so für die Hilfe im Kampf gegen die Sarazenen bedankte. Urkundlich erwähnt wird Andorra das erste Mal 839 und seit dem 12. Jahrhundert herrschen Kirchenfürsten über Andorra.

Mehr als ein Drittel Andorras befindet sich oberhalb der Waldgrenze und 65 Berge übersteigen die 2.000 Meter-Grenze. Der Coma Pedrosa, mit 2.946 Metern der höchste Berg Andorras, steht im Gegensatz zum niedrigsten Punkt der Region, die mit 840 Metern in der Nähe der spanischen Grenze liegt. Zwischen den vielen Bergen findet man Wiesen, Weiden und Kiefernwälder, aber in erster Linie ist Andorra als Wintersportparadies bekannt. Die Temperaturen sind vorherrschend relativ kühl und klettern im Sommer höchstens auf Werte von 26 Grad Celsius. Die Sommer in Andorra sind feucht und kühl, während die Winter relativ mild, aber schneereich sind.

Der Fluss Valira, dessen zwei Arme Valira del Nord und Valira d’Orient sich in der Mitte des Landes vereinigen, fließt nach Spanien und ist so mächtig und beeindruckend, dass er mit Hilfe von Wasserkraftwerken einen Teil des Energiebedarfs von Andorra deckt. Der Riu Madríu und der Arinsal sind weitere wichtige Flüsse des Landes. Im Nordwesten liegt der Naturschutzpark Valls del Comapedrosa, wo nicht nur viele Seen und Wasserfälle zu sehen sind, sondern ein sehr gut ausgebautes Netz von Wanderwegen und Berghütten die perfekte Grundlage für Wandertouren ist.

Auch wenn Andorra perfekt für Wintersport geeignet ist, ist das Fürstentum auch im Sommer sehenswert, denn man kann verschiedenen Aktivitäten wie zum Beispiel Schießsport, Golf, Canyoning, Klettertouren, Kanu- und Kajakfahren oder Reiten nachgehen. Im Winter verwandelt sich das höchstgelegene und größte Skigebiet der Pyrenäen in das Land der Wintersportler, wo man Pisten für Langlauf ebenso findet, wie für Abfahrt, Snowboard, Snowbiken, Hunde- und Motorschlitten oder auch Ski-Doos und beliebte Schneemotorräder.