Wissenswertes über Champagner

Geschrieben am 16. Juli 2012

Champagner ist ein edler Schaumwein, der aus drei Rebsorten gewonnen wird. Laut einem Gesetz aus dem Jahre 1927 war das Anbaugebiet von Champagner auf eine Fläche von etwa 34.000 Hektar begrenzt. Erst in den letzten Jahren wurde das Anbauterritorium um 40 Gemeinden erweitert. Das Siegel „Champagner-Anbaugebiet“ erhält eine Region, sofern sie bestimmten Kriterien erfüllt, was die Bodenzusammensetzung und –qualität angeht: Dazu gehört eine dicke Kreideschicht, bedeckt mit Humus und Lehm. Der Kreideboden reflektiert nicht nur die Sonne, und verleiht den in Bodennähe hängeden Trauben eine besondere Süße, sondern sie hält auch eine bestimmte Menge Wasser, die die Reben zum Gedeihen benötigen. Nur Trauben, die in der anerkannten und zertifizierten Region „Champagne“ geerntet wurde, dürfen für die Herstellung Schampus verwendet werden.

Die Regionen werden jedoch noch einmal hinsichtlich ihrer Qualität unterschieden: Die beste Champagner-Region ist die grands crus, die im Osten der Champagne liegt. Gefolgt von premiers crus und schlußendlich von crus periferique.

Schaut man sich eine Champagnerflasche und insbesondere deren Etikett an, so fallen einem mehr oder weniger die Hinweise ins Auge, die auf Art und Qualität des edlen Getränks schließen lassen:

Brut: Heißt so viel wie „Rohzustand“. Hierbei handelt es sich um einen trockenen Champagner, dem während der Herstellung nur wenig Zuckersirup hinzugefügt wurde.
Extra-Brut: Weist auf einen sehr schaumigen, perlenden Wein hin. Extra-brut enthält fast gar keinen Zuckersirup und ist dementsprechend trocken.
Demi-Sec: Ist im Gegensatz zu den Vorgenannten lieblich, aufgrund seines hohen Sirupgehaltes. Demi-Sec wird zumeist zum Dessert getrunken.

RD: Ist die Abkürzung für “récemment dégorgé” (übersetzt: vor kurzem entpfropft oder auch degorgieren genannt). Bei der Flaschengärung sammelt sich am Boden des Gefäßes Hefe, die in diesem Fall abgeschlämmt wird. Der beim Abschlämmen entstehende Flüssigkeitsverlust, wird durch Hinzufügen von Zuckersirup und Champagner ersetzt. RD weißt also darauf hin, dass der Champagner erst vor kurzem degorgiert wurde.

Um den Champagner dann endlich trinken zu können, bedarf es selbstverständlich eines schönen Glases, wobei man hier die Qual der Wahl hat. Aber insbesondere drei Glasformen haben sich in den Jahrhunderten des Schaumweingenusses durchgesetzt:

Am edelsten sind wohl Champagnerschalen. Insbesondere in Filmen der 50er und 60er sieht man immer wieder meterhohe Pyramiden aus gefüllten Champagnerschalen. Leider haben diese aber den Nachteil, dass die Kohlensäure des Champagners schnell entweicht und aufgrund des relativ kurzen Stiels das Getränk durch die Hand schnell erwärmt wird. Ebenfalls nachteilig ist, dass das Bouquet nicht in Richtung Nase geleitet wird und so einige Geschmacksnuancen verloren gehen.

Champagnerflöten haben dank ihrer schmalen, hohen Form diese Probleme nicht. Champagnerflöten kamen im 18. Jahrhundert auf und feierten einen triumphalen Einzug in die Vitrinen der Champagnerliebhaber.

Dennoch trifft man mit einer Champagnertulpe immer noch die beste Wahl. Sie besitzt eine ganz ähnliche Form zur Champagnerflöte, ist aber nach oben hin noch etwas schmaler. Das Bouquet gelangt direkt zur Nase und der Champagner kann so sein volles Aroma entfalten. Leider sollte man nach dem Einschenken einige Sekunden warten, da sich durch die konische Form säurehaltige Luft am Glasrand absetzt und das Einatmen dieser säurehaltigen Luft sehr unangenehm ist.

Champagner wird übrigens bei etwa 8 Grad Celsius getrunken.

À votre santé !