Studieren in Paris lohnt sich

Geschrieben am 19. Februar 2012

Stadt an der Seine erhält in globalem Hochschulranking Summa cum laude

…dass besagt zumindest die neueste Studie des Karriere- und Bildungsdienstleisters Quacquarelli Symonds (QS).

Dieser untersuchte insgesamt 96 Großstädte und ihre lokalen Universitäten und erarbeitete so ein weltumfassendes Hochschulranking, in dem Paris den ersten Platz belegte. Neben dem internationalen Flair (Anteil ausländischer Studierender) wurde u.a. auch das Ansehen der Absolventen bei potentiellen Arbeitgebern statistisch erfasst und als Leistungsmesser in das Ranking miteinbezogen. Dass die Qualität von Lehre und Forschung letztlich nicht direkt Einzug in das Ranking erhielt, liegt wohl zum einen an den ungenügenden Methoden, die Güte von Hochschullehre objektiv zu erfassen und zum anderen an den wenig aussagekräftigen Zählungen von Publikationen als Indikatoren für qualitativ hochwertige Forschung. Letzteres Problem ignorierten die Verantwortlichen dieser Studie allerdings. Auch das die Qualität von Lehre und Forschung je nach Studiengang innerhalb einer Universität divergieren kann, wurde scheinbar geflissentlich übersehen. Es stellt sich demnach die Frage: Wem soll dieses Ranking helfen?

Tatsächlich war es für Paris aber kein souveräner Sieg im globalen Hochschulwettkampf der QS: Insbesondere in den Kategorien International Student Ratio (Prozentualer Anteil ausländischer Studierender) und Mercer Cost Of Living (Lebenserhaltungskosten) ist Paris noch nicht einmal unter den Top Ten. Stattdessen bestechen die Absolventen der Pariser Hochschulinstitutionen, wie der Sorbonne und der Grandes Écoles, durch hohes Ansehen in der Arbeitswelt. Zudem sei die Lebensqualität in der französischen Metropole exzellent.

Immerhin zwei deutsche Universitäten schafften es in die Top 20 des Rankings: Berlin belegte gleichauf mit Dublin den achten Platz. Dicht gefolgt von München, das den 13. Platz erhielt.

Der Gewinn dieser Studie scheint für den potentiellen Erstsemestler nur gering zu sein. Leider fand ich keine Angaben über Sinn und Zweck dieser Liste innerhalb des Webauftrittes von Quacquarelli Symonds. Aber “Wissen” ist eben Selbstzweck.