Ich bin am Sonntag Abend aus meinem Frankreichurlaub wiedergekommen und habe mich in La Tranche sur Mer zwei Wochen lang erholt. Auch wenn ich einige Fotos und Geschichten für diese Seite mitgebracht habe, wollte ich nicht besonders viel Arbeiten, sondern einfach mal Lesen, Essen und am Strand liegen. Es war wunderbar und über La Tranche werde ich sicher auch noch schreiben. Aber zunächst will ich von einem wirklich besonders schönen Flecken Erde berichten: Schloss Montsoreau an der Loire.
Nach zwei Wochen Erholung wollten meine Freundin und ich endlich mal wieder was erleben, sodass wir unsere Heimfahrt nach Marburg etwas interessanter gestalteten und noch einen Abstecher durch das Loiretal gemacht haben. War zwar insgesamt ziemlich anstrengend, da wir über fünfzehn Stunden im Auto gesessen haben, aber es hat sich gelohnt, wie ich meine. Wir sind also von Anger über Saumur nach Tours gefahren, immer die D952 entlang, die in den Karten aus touristisch überaus interessant eingestuft war. Dort dann wieder auf die Autobahn und dann schnurstracks nach Hause.
Das Loiretal ist wirklich atemberaubend schön, auch wenn wir nur mittel Glück mit dem Wetter hatten, es war die meiste Zeit bewölkt und riss nur ab und an auf. Richtig Sonne hatten wir aber, als wir durch Montsoreau gefahren sind und weil dieses kleien Städtchen mit dem Schloss Montsoreau wirklich hübsch war, haben wir kurzerhand gehalten und sind eine halbe Stunde spazieren gegangen.
Schloss Montsoreau liegt direkt an der Loire. Es wurde im 15 Jahrhundert von Jean de Chambes erbaut und sollte den Weg nach von Chinon nach Saumur sichern. Interessant an Schloss Montsoreau ist vor allem der Kontrast zwischen Außen und Innen. Wirkt es eher wie eine Burg im Stile des Mittelalters, sind die Türme und Räume im feinsten Renaissancestil gehalten. Ich habe gelesen, dass früher die Loire sogar direkt an der Burgmauer geflossen ist, aber das ist leider heute nicht mehr so, denn die Straße ist dazwischen und eine Mauer, die sich das ganze Loireufer entlangzieht.
Aber das Schloss ist nicht allein in Montsoreau. Die vielen kleinen Häuser aus groben Sandstein gehauen, die kleinen Gassen, die liebevoll gepflanzten Blumen und Ranken, der Wilde Wein an den Hauswänden und die urigen Bewohner laden zum Staunen und Träumen ein. Wir waren nur kurz im Schloss und sind lieber noch ein wenig durchs Städchen spaziert. Kann ich nur jedem empfehlen, der an der Loire entlangfährt.
Übrigens spielt die Geschichte des berühmten Romans “La Dame de Montsoreau” von Alexandre Dumas auf diesem Schloss und erzählt von der Schlossherrin, die einen geliebten hatte, den ihr Mann, der Schlossherr ermorden lies und wie die beiden Eheleute wieder zusammenkommen. Der Roman geht auf wohl wahre Gegebenheiten der Edelleute Chambes zurück. Dumas hat zudem “Der Graf von Monte Christo”, “Die drei Musketiere” und “Der Mann mit der eisernen Maske” geschrieben.
