Rugby im Stade de France Paris

Geschrieben am 16. März 2010

Die Winterpause ist beendet, der Rasen kann wieder umgegraben werden, die Rugby Saison beginnt auf ein Neues. Als Deutscher in Frankreich sah ich als eine Art Pflicht an, ins Stade de France in Paris zu gehen. Der 13 malige französische Meister Stade Francais empfing die Gäste aus Toulouse an diesem kühlen Samstagnachmittag zu einem Derby der Rekordmeister.

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion sammeln sich die Fans die gemeinsam und fröhlich singend zum Stadion pilgern. An den Straßenrändern gibt es mehrere Gar-Küchen, Fan-Schals und die Stadion-Zeitung. Busse mit Kennzeichen aus ganz Frankreich säumen den Straßenlauf und unzählige Fahnen in rosa und schwarz-rot schwenken zu den Fan-Gesängen.

Auf dem Gelände des Stade de France, das im Nord-Osten der Pariser Innenstadt im Viertel St. Denis liegt, gibt es zahlreiche Buden mit Fan-Artikeln, Getränken und Speisen. Für deutsche Besucher ist es eventuell gewöhnungsbedürftig, dass rund um das Stadion ausnahmslos alkoholfreies Bier ausgeschenkt wird. Am Sitzplatz angekommen finde ich mich in einem riesigen rosa-rot-schwarz gefärbten Kessel zwischen 78000 Zuschauern wieder.

Wegen des noch nicht lange zurückliegenden chinesischen Neujahrsfests führten Schwert- und Drachentänzer mit den Mädels vom Moulin Rouge eine Tanzvorführung der besonderen Art vor. Ein Heißluftballon, Feuerspeiende Kanonen und heizten die Ränge ein bevor die Mannschaften den heiligen Rasen, im hochtechnisch ausgestatteten Fußballweltmeisterschafts-Stadion von 1998, betreten durften.
Die Sonne senkt sich langsam und das Spiel fängt an. Die Pariser-Fans beginnen mit lauter Unterstützung, jedoch können die Stade Francais davon nicht profitieren, schon nach kurzer Zeit liegen sie 0:3 hinter dem 17. maligen französischen Meister aus Toulouse zurück. Die berühmte La-Ola-Wellte kreist unaufhörlich durch die Ränge, des kühler werdenden Stadions.

Dank der Pariser Verteidigung schaffen es die Gäste nur auf einen Abstand von 3 Feldtoren in der ersten Halbzeit. Riesige Schlangen vor den Toiletten und den Imbiss-Ständen in der Pause zeugen von großem Hunger und dem Bedürfnis nach heißen Getränken, die in kürze ausverkauft sind.

Zurück auf den Rasen formiert sich der Angriff der schwarz-roten Toulouser neu. Dies zeigte seine Wirkung: durch einen Touchdown und das anschließende Feldtor vergrößert sich der Abstand, zwischen den Mannschaften um weitere 5 Punkte, was die Pariser-Mannschaft beinahe komplett auflöst. Der Endstand von 29:0 spricht Bände für sich. Für mich war es ein Erlebnis im diesem riesigen Stade de France. Ich komme wieder.