Printemps du cinéma – Kinofrühling in Paris

Geschrieben am 13. Februar 2012

Paris mag die „Stadt der Liebe“, die „Stadt der Lichter“ und die „Stadt der Cafés“ sein. Was viele aber nicht wissen: Paris ist auch die „Stadt des Films“. Dass Paris deshalb auch mit großartigen Kinos aufwartet, davon kann man sich drei Tage im März kostengünstig selbst überzeugen. Vom 21. Bis zum 23. März öffnen die Pariser Kinos ihre Pforten für gerade einmal 3,50 Euro.

In kaum einer Stadt Europas wurden und werden so viele Filme gedreht wie in Paris. Bereits in den 20er und 30er Jahren war Paris Hauptdrehort zahlreicher cineastischer Klassiker. Zu nennen seien hier u.a. Ein Andalusischer Hund, Unter den Dächern von Paris und Hôtel du Nord. Viele große Regisseure, wie Claude Chabrol, Jean-Luc Godard oder Francois Truffaut wählten die Pariser Straßen als Schauplatz für ihre Geschichten. Zuletzt erklärte Woody Allen Paris seine Liebe, mit dem wunderbaren Film Midnight in Paris, in dem sich ein ambitionierter Schriftsteller per Taxi in sein „Goldenes Zeitalter“, die „Roaring Twenties“ begibt.

In Paris wurde übrigens auch der erste Kinofilm der Welt gezeigt. 1985 zeigten die Brüder Skladanowsky einen 15-minütigen Film mit ihrem Projektionsapparat Bioskop. Die Premiere feierte der Kurzfilm in einem Café am Boulevard des Capucines.

Seit dem Jahr 2000 organisiert die Fédération nationale des Cinémas français den Pariser Kinofrühling und ermöglicht allen Interessierten den Zugang zu allen Filmen für erschwingliche 3,50 Euro. Allerdings sollte man sich auf lange Warteschlangen einstellen, denn das Printemps du cinéma lockt jährlich Millionen von Cineasten nach Paris.

Weder ist der Pariser Kinofrühling ausschließlich für eingefleischte Kinofans, noch für Leute, die des Französischen mächtig sind. Oftmals werden Filme in der Originalsprache mit französischen Untertiteln angeboten. So z.B. im Cinema Vox Chamonix oder im Studio Galande. Eine Übersicht über Kinos, die Filme in der Originalversion zeigen, gibt es hier. Ansonsten lohnt sich auch immer ein Blick in das wöchentlich erscheinende Veranstaltungsmagazin Pariscope.

Mehr Informationen zum Printemps du cinéma gibt es hier.