Nacht der Museen in Paris

Geschrieben am 15. Mai 2010

Heute findet die sechste frankreichweite Nacht der Museen statt. Aus diesem Grund stelle ich mir gerade ein Programm zusammen, und schaue mir so an, welche Museen denn an der Nacht teilnehmen. Paris beherbergt unzählige Museen und Ausstellungsräume, sowie Geburtshäuser von Künstlern, vielleicht gibt es ja da welche, die sich lohnen auch in einer solchen Nacht zu besuchen. Normalerweise sind Museen in diesen Nächsten tunlichst zu meiden, wenn man einen ruhigen Museumsbesuch vorhat.

Paris als Zentrum von Kunst und Kultur in Frankreich und da sind natürlich einige Klassiker, in denen für diesen Abend ein besonderes Programm gilt. Um nur die größten und eine persönliche Auswahl zu nennen: Das Louvre, Das Musée Quai Branly (Museum für Weltkulturen), Musée d’Orsay und auch das Centre Georges Pompidou. Das tollste an der ganzen Sache ist: Eintritt ist überall kostenlos.

Im Louvre werden ab 20.00h Filme, die über die im Louvre ausgestellte Kunst berichten, im Auditorium gezeigt. Insgesamt werden 6 Stunden Film von großen Künstlern des Kunstfilmgenres gezeigt, darunter ein Kurzfilm über den Louvre selbst, sowie mehrere italienische, deutsche, französische und ein dänischer Film, die über die fast unüberschaubare Menge an Werken berichten. Dies könnte also ein guter Einstieg sein für Kunstgeschichtsinteressierte. Wer mehr erfahren möchte sollte am besten selbst hingehen, oder hier nach lesen.

Im Museum Quai Branly (Museum der Weltkulturen) werden von 18.00 bis 24.00 verschiedene Sonderveranstaltungen stattfinden. Zum Programm, da wären erstens die Nacht der Erzähler: Ausgebildete Erzähler werden ihre Erzählkunst im gesamten Gelände an unterschiedlichen Stellen anhand von Ausstellungsstücken vorführen und die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Da ich das Glück hatte bei einer solchen Führung schon dabei gewesen zu sein, kann ich es wirklich empfehlen dies anzusehen! Außerdem finden in den Bereichen Ozeanien (Gesänge und Tänze), Afrika (Masken) und Amerika (Wichtigkeit des Hörens) Vorführungen statt, die mit Hilfe der Ausstellungsstücke die jeweiligen Kulturen beziehungsweise einzelne Akzente, anschaulich vorstellen. Außerdem gibt es ebenfalls musikalische Darbietungen in der aktuellen Ausstellung: „Les autres maîtres de l’inde“ und im Foyer des Theater Levy-Strauss mit einem Pianisten, sowie Ludovic Souliman aus dem Maghreb, der Geschichten über Angst erzählt.

Im Musée d’Orsay geht es nach dem normalen Tagesprogramm ab 18.30h bis 24.00h weiter. Zurzeit gibt es die Ausstellungen: „Photography not Art“, „Schuld und Sühne“ und „Meijer de Haan“. Weitere Informationen sind auf der Webseite noch nicht zu finden, klingt also nach einer Möglichkeit ohne viele Event-Besucher.

Im Centre Pompidou kann man im 4. Und 5. Stockwerk das dortige Museum für Moderne Kunst und die aktuellen Ausstellungen bis 1.00h besichtigen. Dazu gibt es ein angepasstes Programm von Führungen zur Ausstellung von Sarkis und Beuys sowie den „Parcours Sea, Sex and Sun mit Künstlern mit S“.

Natürlich sollte man nicht vergessen, dass zum Beispiel das Haus Victor Hugo, das Musée Rodin, das Musée des Arts et Metiers, das Musée de la Shoa, das Musée en Herbe, das Musée les Arts Décoratifs, das Musée National de l’Orangerie, sowie das Musée Monnaies, Médailles et Antiques, und zahlreiche weitere Museen in Paris daran teilnehmen.

Nach dieser ersten Übersicht habe ich ein paar Favoriten vorgemerkt. Sicher sein kann ich, dass es voll wird, dass es eine Menge zu sehen gibt und das ich den Großteil (leider) verpasse. Viel Spaß, wenn ihr auch hin fahrt!