Mitfahrgelegenheiten nach Frankreich

Geschrieben am 4. Juni 2010

Seit fast fünf Jahren fahre ich regelmäßig nach Frankreich, genauer gesagt nach Paris. Der Grund: eine Fernbeziehung. So fahre ich, sofern es mein Zeitplan zulässt, einmal im Monat in die „grande nation“ um meine Freundin zu besuchen. Prinzipiell habe ich drei Möglichkeiten dies zu tun: Mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto. Flugzeug: zu umständlich. Die Bahn: oft sehr teuer. Was bleibt? Das Auto! Das Problem bei der Sache: Ich besitze kein eigenes. Schön ist allerdings, dass ich nicht alleine in dieser Situation bin. Schließlich habe ich als optimale Lösung die Mitfahrgelegenheit für mich entdeckt, welche nicht nur Fahrten in Deutschland vermittelt, sondern auch ins europäischen Ausland.

Eine Mitfahrgelegenheit ist, wie mich die Erfahrung gelehrt hat, die günstigste und spannendste Möglichkeit die Reise zu meiner Herzallerliebsten anzutreten. Ich könnte an dieser Stelle unzählige Annektoten zum Besten geben über die unterschiedlichsten Charaktere, die ich bei solchen Fahrten bereits kennengelernt habe (Zirkusartist, Professor, Roadie für U2 und Dire Straits, Musiker, Schauspieler, Weltenbummler, Redakteur, …). Jedoch will ich mich bei diesem Beitrag auf einige wesentliche Fakten und Tipps beschränken, die man als Mitfahrer beachten sollte.

1. Schaut rechtzeitig (mindestens eine Woche vorher) nach einem Platz im Auto (besonders wenn ihr zu zweit mitfahren möchtet).

2. Vergewissert Euch, dass der Fahrer keine kommerziellen Absichten verfolgt. Die ist leicht zu erkennen an der Anzahl der freien Plätze im Auto (mehr als 5) und/oder an einer unangemessenen Fahrkostenbeteiligung (praktisch: auf mitfahrgelegenheit.de gibt es einen Fahrpreisrechner, errechnet wird der Fahrpreis aus den Variablen Spritpreis, Verbrauch, Entfernung, zusätzliche Kosten und Anzahl der Mitfahrer, grundsätzlich gilt: Spritkosten + 10 % durch Anzahl der Personen im Auto).

3. Besonders bei Auslandsfahrten sollte man grundsätzlich einen Personalausweis oder einen Reisepass mit sich führen, da es an der Grenze zu Frankreich bei Kontrollen zu nervigen Verzögerungen und Diskussionen kommen kann, wenn man sich nicht ausweisen kann.

4. Speichert euch unbedingt die Kontaktdaten, vor allem die Mobiltelefonnummer des Fahrers, um kurzfristige Rückfragen stellen zu können (Wo genau treffen wir uns? Wo bist Du? Wie lange brauchst Du noch? Ich komme x Minuten später, etc.) Des Weiteren sollte man das Autokennzeichen bzw. das Fahrzeugmodell des Fahrers notieren, um das Fahrzeug und den dazugehörigen Fahrer schneller identifizieren zu können.

5. Der vorher vereinbarte Fahrpreis sollte verbindlich sein. Falls der Fahrer diesen Preis vor Ort kurzfristig erhöht, gilt dies als unfair. In diesem Fall sollte man sich auf die Vereinbarung berufen und ggf. gegen die Erhöhung protestieren (Vorsicht: in Frankreich sind Mautgebühren fällig! Diese werden gerne als Vorwand genommen, die Fahrkostenbeteiligung zu erhöhen). Wenn ihr die Fahrkostenbeteiligung von vorherein als unangemessen betrachtet, verbietet euch niemand mit dem Fahrer zu verhandeln.

6. Schaut auf die sogenannte „Schwarze Liste“, wenn ihr euren Fahrer auf mitfahrgelegenheit.de gesucht habt. Hier haben User die Gelegenheit „Schwarze Schafe“, also Fahrer und Mitfahrer, die, aus welchem Grund auch immer, unangenehm aufgefallen sind, zu melden (Praktisch: umfangreiche Suchoptionen erleichtern das finden von schwarzen Schafen).

So, liebe Freunde der munteren Mitfahrt, ich hoffe, dass Euch meine kleinen Tipps helfen werden, eine reibungslose Reise nach Frankreich zu realisieren. Ich für meinen Teil halte Mitfahrgelegenheiten für lohnenswerte Alternativen zum Bahn fahren oder zum fliegen, da man zum einem wesentlich weniger bezahlt, zum anderen obendrein oft nette und interessante Bekanntschaften macht. Gute Sache! Gute Reise!


Link zu mitfahrgelegenheit.de