Zur Ausstellung Canaletto-Guardi. Les deux Maîtres de Venise  im Musée Jacquemart-André.

Ältere Gemälde, die Stadtansichten von Venedig zeigen gehen zumeist auf Canaletto oder dessen Schüler Guardi zurück. Insbesondere zu Beginn der Schaffenszeit von Francesco Guardi sind seine Werke kaum von denen seines Meisterlehrers zu unterscheiden. Beide Künstler bestechen in ihren Veduten durch perspektivische Sorgfalt, genaue Farbwahl und Detailverliebtheit. Erst später emanzipierte sich der Schüler durch eine impressionistische und impulsive Maltechnik.

Das Musée Jacquemart-André zeigt vom 14. September bis zum 14. Januar um die 50 Venedigansichten von Guardi und Canaletto. Erstmalig wird in Frankreich damit den beiden Meistern eine gemeinsame Ausstellung gewidmet. Neben den bekannten Vedutisti werden auch Malereien von Gaspar Van Wittel, Luca Carlevarijs, Michele Marieschi und Bernardo Bellotto ausgestellt.

Veduten (ital. veduta „Ansicht“) sind in den bildenden Künsten möglichst detailgenaue und wirklichkeitsgetreue Darstellungen von Stadtansichten und Landschaften. Die sachliche Wiedergabe eines Panoramas hat vor sämtlichen künstlerisch-kreativen Ambitionen Vorrang. Weit verbreitet sind sogenannte Sammelvedute, bei denen sich realen Konstellationen emanzipiert wurde und z.B. mehrere geographisch voneinander getrennt Gebäude in ein Bild aufgenommen wurden.

Der Eintritt kostet 9,5 € allerdings für das komplette Musée Jacquemart-André, in dem sich auch einige interessante Dauerausstellungen finden. U.a. Gemälde, Nippes und andere herrliche Exponate aus der Renaissance. Im Preis inbegriffen ist ein Audio-Guide. Das Museum ist von 10-16 Uhr geöffnet. Hin und wieder bleiben die Ausstellungen sogar bis 20 Uhr zugänglich.

Das Museum liegt im 8. Arrondissement, 158 boulevard Haussmann. Man fährt am Besten mit der M9 oder der M13 bis zur Station Miromesnil.

Mehr Informationen zur Ausstellung CANALETTO-GUARDI. LES DEUX MAÎTRES DE VENISE im Musée Jacquemart-André gibt es hier.