Durban oder Kapstadt – Hauptsache Frankreich!

Geschrieben am 6. April 2012

Londoner Werbefirma leistet sich teuren Fauxpas.

Was für eine Landschaft: Das rauschende, türkisblaue Meer, ein endloser, weißer Strand, strahlender Sonnenschein und eine Familie, die glücklich dieses Szenario genießt.

Solche ausdrucksvollen Werbeplakatmotive kennt man wohl zur Genüge und tatsächlich verfehlen sie ihre Wirkung nicht und schüren das Fernweh bei so manchem Sonnenanbeter. Die Londoner Werbefirma The Line Agency griff bei ihrer Kampagne für einen Urlaub in der Bretagne auf solch altbewerte Mittel zurück. Auftraggeber war das französische Fremdenverkehrsamt, das die nicht so sonnenverwöhnten Engländer in französische Gefilde locken wollte.

So veröffentlichte das ATOUT FRANCE dieses wunderschöne Strandgemälde nicht nur auf ihrer Webseite, sondern tapezierte auch zahlreiche Londoner U-Bahnstationen mit diesem Motiv der Line Agency. Leider unterlief aber genau dieser ein teurer und kurioser Fauxpas: Statt Bilder eines Strandes in der Bretagne zu verwenden, griffen deren Mitarbeiter, angeblich unwissend, auf Fotos eines Strandes in der Nähe von Kapstadt zurück.

Die Kosten für diese ungewollt abstruse Werbekampagne belaufen sich auf etwa 600.000 Euro. Die Agentur The Line Agency entschuldigte sich bereits für diese Panne: Angeblich hätte man bei der Bildersuche einen dummen Fehler begangen.

Aufgefallen war dieser grobe Schnitzer einem Londoner Modefotografen, der jahrelang an diesem malerischen Strand bei Kapstadt gelebt hatte. Er fotografierte das großflächige Plakat in einer der vielen U-Bahn Stationen und veröffentlichte dieses auf seiner Facebook-Seite mit dem süffisanten Kommentar: “Stimmt mit dieser Anzeige irgendetwas nicht?”

Die Redaktion des Frankreichreise-Blogs garantiert die Authentizität der oben verwendeten Strandbilder aus der Bretagne