Claude Pinoteau gestorben – Der Regisseur von “La Boum – Die Fete” starb mit 87 Jahren

Geschrieben am 6. Oktober 2012

Millionen von Teenies wurden Anfang der 80er Jahre von einem Film verzaubert, dessen Titelsong monatelang auf fast jedem Radiosender lief. Die gleichen Teenies, die etwa 6 Jahre später von Dirty Dancing schwärmten, New Kids on the Block hörten und sich Strähnen, die lose ins Gesicht hingen blau färbten. Die Rede ist von La Boum, der im Deutschen den Zusatz Die Fete bekam und zwei Jahre nach Erscheinen eine Fortsetzung mit ähnlichem Inhalt bekam: Die erste Liebe, die erste Enttäuschung, Stress mit den Eltern und andere Alltagsprobleme pubertierender Jugendlicher.

Eine Fete schien auch das Leben des Regisseurs Claude Pinoteau gewesen zu sein. Er drehte nicht nur den oben genannten ewigen Klassiker, gegen den Teenager-Unsinnsfilme, in denen Apfelkuchen besprungen, laut gefurzt und ständig gesoffen wird, nicht ankommen, sondern er entdeckte auch zwei der besten und zudem schönsten Schauspielerinnen Europas: Sophie Marceau und Isabelle Adjani. 1974 kam Pinoteaus Die Ohrfeige in die Kinos, in dem Adjani mit wallender Mähne und verträumten Blick auftauchte. Mit dem passend betitelten Film Die Ohrfeige wurde Adjani schlagartig berühmt.

Neben La Boum- Die Fete, La Boum II – Die Fete geht weiter und Die Ohrfeige drehte Pinoteau u.a. Die Studentin, in der auch wieder der französische Teeniestar Sophie Marceau eine Hauptrolle spielte. Seinen letzten Film drehte Pinoteau 1997 ab: Tanz der Wissenschaft: Die Curies – Ein Herz und eine Forscherseele.

Claude Pinoteau, der 1925 in Boulogne-Billancourt geboren wurde, starb am vergangenen Freitag im Alter von 87 Jahren. Er war Regisseur, Drehbuchautor und Produzent und arbeitete mit so illustren Künstlern, wie Jean Cocteau und Claude Lelouch zusammen. In fast 60 Jahren drehte Pinoteau 12 Filme.