Auf den Spuren des Films Metropolis – Ausstellung im Cinémathèque française

Geschrieben am 6. November 2011

Beinahe rechtzeitig zum Kinostart der restaurierten und verlängerten Fassung (Mai 2011) des Stummfilmmeisterwerks Metropolis, findet in Paris eine Ausstellung statt, die einen Einblick in das Metropolisuniversum gewährt. Etwa 80 Jahre nach der Uraufführung des Filmes wurden letztes Jahr in Buenos Aires Zelluloidfragmente gefunden, die zahlreiche Lücken des Filmes schließen. Anläßlich dieses cineastischen Sensationsfundes präsentiert die Ausstellung im Pariser Cinémathèque française vom 19. Oktober 2011 bis zum 29. Januar 2012 eine große Auswahl von Exponaten, die die Schöpfungsgeschichte des Filmes erzählen sollen.

Metropolis ist wohl einer der ersten Science Fiction Filme, die je gedreht wurden und gilt als expressionistisches Meisterwerk, dessen Einfluss auf das Filmgenre gar nicht genug herausgestellt werden kann und das den Regisseur Fritz Lang weltberühmt machte. In der kommentierten Version von 2001 ist der Film sogar als erster seiner Zunft in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen worden.

Die Pariser Metropolisausstellung umfasst Originalkulissen, Drehbuchmaterial, Regiepläne, Kostüme, aber auch Filmplakate und Pressedossiers aus dem Jahre 1927 machen Lust, sich mit der Geschichte eines filmischen Monumentalwerkes auseinanderzusetzen.

Der Film spielt in einer futuristischen Metropole, die in zwei streng getrennte soziale Klassen unterteilt ist. Alleiniger Regent der Stadt ist Joh Fredersen, der vom neuen Turm Babel aus die Stadt überwacht und regiert. Dessen Sohn Freder verliebt sich in Maria, einer Arbeiterin aus der Unterklasse, die die Ankunft eines Retters prophezeit, der die Klassenunterschiede egalisieren und das Elend der Arbeiter beenden soll. Freder konspiriert mit Maria und der Arbeiterklasse und es kommt zum Aufstand. Der Wissenschaftler Rotwang entführt Maria und konstruiert eine mechanische Doppelgängerin, die außer Kontrolle gerät…

Das Cinémathèque française in der 51 rue de Bercy, ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die Buslinien 24, 64 und 87 sowie die Metrolinien 6 und 14 halten an der Station Bercy und damit fasst vor der Tür des Museums. Die Eintrittspreise sind sehr solide und reichen von 3 (Kinder unter 18 Jahren) bis 6 Euro.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.